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Werbung auf Pinterest

Werbung auf Pinterest

hanseranking GmbH
Aktualisiert: 28.01.2023

Seit März 2019 können Deutsche Unternehmen und Marken auf der bekannten Foto-Plattform Pinterest zwischen vier Anzeigenformaten der Pinterest Ads wählen und so auf Ihre Produkte aufmerksam machen. Dass Social Media Plattformen wichtige Marketinginstrumente für Werbetreibende sind, wenn es um die Erfüllung der Kampagnenziele geht, ist seit langem bekannt. Werbung bei Facebook und Twitter werden von vielen Unternehmen als effektives Mittel genutzt, um gezielt Ihre Zielgruppe zu erreichen. Traffic und eine gute Conversion-Rate sind auf der Pinterest-Plattform und ihrer enormen Reichweite nahezu sicher und Influencer sind auf Pinterest besonders erfolgreich. Pinterest-Werbung war zwar schon vor 2019 möglich, aber nur eingeschränkt – Großfirmen – und auf die USA und Frankreich bezogen. Jetzt stellte das US-Amerikanische Unternehmen das volle Pinterest-Werbung-Paket auch in Deutschland, Österreich, Italien und Spanien zur Verfügung und eröffnet so neue tolle Möglichkeiten auch für kleine Werbebudgets. In diesem Artikel über Pinterest-Werbung erklären wir Ihnen, was Pinterest-Anzeigen sind und inwiefern sie sich von den anderen Social Media Plattformen unterscheiden.

Was ist Pinterest?

Pinterest ist eine App zum visuellen Entdecken von Ideen für kleine und große Projekte der monatlich geschätzten 250 Millionen Nutzer weltweit. Pinterest besitzt derzeit einen Marktanteil von 26,02 Prozent bei den Page Views unter den Social-Media-Plattformen und liegt damit direkt hinter Facebook mit 62 Prozent.

Der Name Pinterest ist ein Kofferwort, das sich aus „Pin“ (Englisch für anheften) und „Interest“ (Englisch für Interesse) zusammensetzt. Damit ist die Funktion auch schon gut beschrieben, denn man kann sich Bilder, die einem für eine Interessensparte interessant erscheinen, in eine Sammlung von „Pins“ zusammenfassen und hat so immer darauf Zugriff und kann diese Sammlung mit Freunden aus dem Pinterest-Netzwerk oder auch öffentlich teilen. Diese Pinnwände können öffentlich sein oder privat. Das 2010 gegründete soziale Netzwerk ist auf visuelle Entdeckungen spezialisiert und funktioniert ähnlich wie eine Bildersuche von Google, nur eben, dass man hier Sammlungen erstellen und mit Freunden teilen kann und weit aus mehr Möglichkeiten hat, die Ergebnisse zu differenzieren. Die „Pins“ sind mit den Quell-Websites verknüpft und sorgen so für organischen Traffic für die Firmen.

Ein Beispiel für zwei typische Nutzungen von Pinterest: Wenn eine Hochzeit geplant ist, kann man sich eine Ideensammlung zusammenstellen, die von Tischdeko bis zu Gastgeschenken reicht und von internationalen (hauptsächlich amerikanischen) Webinhalten oder auch deutschsprachigen. Man kann Pinterest auch zur Einkaufsplanung im Netz nutzen, indem beispielsweise die neue Boho-Sommerkleiderkollektion für den heimischen Kleiderschrank gesucht und dort zusammen gepinnt wird.

Der Fokus liegt zwar im DIY und Nutzer versorgen sich hier mit Ideen, aber mehr als 90 Prozent aller „Pinner“, wie sich die Nutzer nennen, verwenden Pinterest zu Einkaufsplanung, und mehr als 85 Prozent haben schon Käufe getätigt, nachdem Sie ein Produkt interessant fanden. Werbetreibende haben die Möglichkeit auf Ihre Firmen, Produkte im Speziellen, aber auch Dienstleistungen aufmerksam zu machen. Sucht jemand eine neue Frisur, kann ein Frisör im gleichen Ort das Interesse wecken etc.

Für welche Unternehmen ist Pinterest-Werbung besonders lohnenswert?

Pinterest-Werbung ist besonders für Unternehmen lohnenswert, die Produkte aus den Bereichen Wohnkultur, Mode, Beauty und DIY-Bestandteilen anbieten, da dies die Hauptnutzergruppe darstellt. Die Nutzer sind überwiegend wohlhabend (fast 40 Prozent der Nutzer hat ein Jahreseinkommen von 95.000 Euro oder mehr) und weiblich. Ein durchschnittlicher Bestellwert über Pinterest liegt in etwa bei 50 Euro, was höher als bei allen anderen Social Media Kanälen wie Instagram und Facebook ist.

Aber auch bei Specialinterest-Gruppe ist klarer Nutzer und das fast in gleichen Teilen weiblich und männlich. Musiker stellen sich Instrumente-Pinnwände zusammen, Reiter welche mit Sattelzeug etc. Dabei stammen etwa 75 Prozent der an die Pinnwände gehefteten Bilder von Unternehmensseiten und führen so oftmals zum Kauf und in jedem Fall zu mehr Bekanntheit der Marke. Die große Reichweite und die vier Werbeformate mit diversen Targeting-Optionen, Tracking-Möglichkeiten und der günstige Werbepreis bieten so für alle Unternehmen, die Waren anbieten ein großes Potenzial. Wie beschrieben, können aber auch Dienstleister wie Frisöre, Handwerker, Tätowierer und alle anderen Branchen hier auf der Pinterest-Plattform mit ihrer Werbeanzeige die passende Klientel erreichen.

Laut Pinterest hat jeder Nutzer der eine Pinterest-Werbung sieht, danach eine 40 Prozent höhere Kenntnis über das Produkt und eine um 50 Prozent höhere Kaufabsicht, als die Nutzer, die keine Pinterest-Werbung sehen.

Welche Pinterest-Werbung gibt es?

Pinterest bietet verschiedene Werbeanzeigen (Ads), die es Firmen ermöglichen, ihre Kampagnen auf die Ziele Markenbekanntheit, Traffic, Videoaufrufe und App-Installationen zu optimieren und nur die für sie relevanten User zu erreichen.

Derzeit (Stand Mai 2019) gibt es vier Werbeformate:

  1. Promoted Pins: starre Werbung als Pinformat
  2. Promoted Video-Pins: Pinterest Werbung mit Video
  3. Promoted App-Pins: Herunterladen der App mit einem Klick
  4. Promoted Carousels: bis zu fünf swipefähige Fotos

Sie sehen, dass sich die Werbemaßnahmen an den jeweiligen Unternehmenszielen orientieren. Die Werbung auf Pinterest wird als „Werbe-Pin“ bezeichnet. Diejenigen Nutzer, die in irgendeiner Form auf die Anzeige reagieren oder damit interagieren, bezeichnet man als „Pinner“.

Die Pinterest Werbung (Ad-Pins) in der Übersicht:

Pinterest Werbung Werbeziel und Eigenschaften
Pinterest Promoted Pins Promoted Pins sind gewöhnliche Pins – also starre Werbungen in der einfachsten Form, die im Homefeed des Nutzers erscheinen, sobald jemand sich relevante Suchergebnisse ansieht. Diese Werbung ist zwar schlicht, aber dafür sehr günstig und erreicht die gewünschte Zielgruppe. Für Promoted Pins werden keine Mindestkosten berechnet, sondern an das Ausgabenlimit der erstellten Werbekampagne angepasst.
Pinterest Promoted Video-Pins Mit dieser Pinterest Werbung können Videos hochgeladen und beworben werden, weshalb sie auch Cinematic-Pin genannt wird. Zum einen wird so die Marke bekannter und zum anderen locken die Videos mehr Traffic auf die Website und haben ein hohes Conversion-Potenzial. Promoted Videos werden automatisch abgespielt, wenn sie im Homefeed eines Nutzers erscheinen. Nutzer haben die Möglichkeit, ein Closeup des Videos zu öffnen und es in einer größeren Ansicht anzuzeigen oder es erneut anzusehen.

Promoted Videos sind sowohl in Standardbreite als auch in Maximalbreite verfügbar. Standardvideos sind so groß wie normale Pins, während Videos mit maximaler Breite auf Mobilgeräten zwei Spalten beanspruchen.

Pinterest Promoted App-Pins Promoted App-Pins als Pinterest-Werbung ermöglichen Nutzern, iOS- und Android-Apps anhand von Pins zu entdecken und direkt herunterzuladen ohne die Pinterest-Website verlassen zu müssen. Diese Pins zeigen neben einem App-Symbol auch eine Installationsschaltfläche zum Herunterladen. Wer eine App bewerben möchte, ist bei diesem Pinterest-Werbeformat richtig, da sie hier die maximale Aufmerksamkeit bekommt.

Durch die Integration in Mobile App Measurement Partners (MMPs), ist es leicht zu erfassen, wie oft die App installiert wurde. Unterstützte Formate sind: Adjust, Apsalar, AppsFlyer, Kochava und Tune. Bei den Optimierungstaktiken hat man die Wahl, zwischen „Abgeschlossene Installationen der App“ und „Traffic auf die Download-Seite“. Beide Optionen werden pro Aufruf berechnet (CPC). Anzeigen werden wie eine normale CPC-Kampagne ausgeführt und optimieren so den Klick-Traffic.

Pinterest Promoted Carousels Diese Pinterest-Werbung ermöglicht es, bis zu fünf Fotos aneinander zu reihen, durch welche der Nutzer dann durchblättert. Ob mehrere Produkte aus einer Serie, unterschiedliche Kategorien bei beispielsweise Bekleidung oder zum Storytelling wie bei Facebook – hier kann man ohne Video seine Geschichte erzählen oder Einblick in die Produktvielfalt geben.

 

Welche Targeting-Möglichkeiten bietet Pinterest-Werbung?

Die Targeting-Möglichkeiten auf Pinterest erlauben es, die Anzeigen – egal ob Sie Pin, Video, App oder Carousel wählen – an vorher festgelegte Zielgruppen zu senden, die nach Ihrem Produkt suchen. Die Auswahl kann zusätzlich nach Geschlecht, Alter u.ä. eingeschränkt werden. Mit Remarketing-Optionen durch das Conversion Tracking, können Sie genau entscheiden, wo die Pinterest-Werbung platziert werden soll. Dabei stehen der Start-Feed, die Suche und verwandte Pins zur Auswahl. Hier sind die Tageting-Optionen noch einmal in der Übersicht:

  • Pinterest-Targeting nach Interessen

Die Pinterest-Werbung wird nach den Interessen des Nutzers adressiert. Ein Algorithmus analysiert diese anhand von bisherigen Suchen, Interaktionen und Vorlieben.

  • Pinterest-Tageting nach Keywords

Hier wird das Targeting anhand der Suchen mit Keywords ausgerichtet. Pinterest-Werbung erlaubt zudem Negativ-Keawords, mit denen man, wenn man beispielsweise Herrenschuhe verkauft, die Suchen nach Damenschuhen und Kinderschuhen ausschließt.

  • Pinterest-Targeting nach Demographie

Hier kann man das Targeting anhand des Wohnorts, Lande, der Sprache oder dem Geschlecht eingrenzen.

  • Pinterest-Audience-Targeting

Hierbei handelt es sich um klassisches Remarketing, für Nutzer, die schon das Produkt aufgerufen hatten und daher zugänglicher für ähnliche Produkte oder Neuerungen sind. Dabei kann man zwischen E-Mail Kundenlisten, Nutzern, die schon auf der Website waren und diese gepinnt hatten und Nutzern, die ein ähnliches Such- und Pinnverhalten wie bestehende Kunden aufweisen wählen.

  • Pinterest-Targeting nach Alter

Theoretisch könnten Sie hier Anhand von Altersgruppen für Ihr Targeting filtern, aber diese Option ist derzeit noch auf die Nutzer in den USA beschränkt.

Welche Tracking-Optionen gibt es auf Pinterest?

Ähnlich wie Facebook bietet auch Pinterest mit dem sogenannten Pinterest-Tag umfassendes Tracking an. Nachdem die Pinterest-Tags im Code des JavaScripts auf Ihrer Website eingebunden wurden, werden die Conversions erfasst. Mit dem Pinterest-Tag können sich neun Aktivitäten messen lassen:

  • Add-To-Cart

Produkte, die der Nutzer bereits in seinen Warenkorb gelegt hatte. Ein besonders wichtiges Remarketing-Tool!

  • Checkout

Nutzer, die zu Kunden wurden und die Conversion durchgeführt haben – also beispielsweise die Sachen im Warenkorb kauften.

  • Custom

Hier können Sie selbst festlegen, was die gewünschte Conversion sein soll.

  • Lead

Nutzer, die Kontaktanfragen stellten oder Downloads auf Ihrer Webseite tätigten.

  • PageVisit

Nutzer, die die primären Seiten bzw. Domains besucht haben

  • Search

Suchanfragen, die auf Ihrer Webseite stattfanden.

  • Signup

Nutzer, die sich in Newsletter eingetragen haben oder sich auf der Website bzw. im Webshop registrierten.

  • ViewCategory

Nutzer, die sich die einzelnen Kategorieseiten angesehen haben

  • WatchVideo

Nutzer, die sich die Pinterest-Video-Werbung angesehen haben.

Was kostet Pinterest-Werbung?

Die Pinterest-Werbungen nehmen bei der Anzeigenauslieferung an einer Auktion teil, wodurch die hochwertigsten Ads zur richtigen Zeit an die Targetgroup ausgeliefert werden. Ein Auktionsmechanismus entscheidet dabei über das Wann und die Wahrscheinlichkeit auf eine Conversion und wie viel sie dem Unternehmen, das wirbt, Wert sein kann. Je nachdem wie viele Anzeigen in der Auktion sind und wie viel geboten wird, sind Schnäppchen ebenso möglich, wie der Höchstbetrag der vorher für die Kampagne festgelegt wurde. Das höchste Gebot per Klick gewinnt. Jede Kampagne hat ein anderes Mindestgebot in ihrer Anzeigengruppe und Ads für unter 10 Cent pro Klick sind dabei keine Seltenheit.

Laut der Pinterest-Website kostet das minimale Mindestgebot in Deutschland und dem restlichen Euroraum:

  • CPC (Cost per Click): 0,05 Euro
  • CPA (Cost per Action): 0,05 Euro
  • CPM (Cost per Impression): 1,00 Euro
  • Video-CPM: Promoted Video – Standardbreite: 3,00 Euro
  • Video-CPM: Promoted Video – Maximalbreite: 4,50 Euro

Wie erstellt man Kampagnen mit Pinterest-Werbung?

Es sind nur wenige Schritte notwendig, um auf der Plattform Pinterest Werbeanzeigen zu schalten und so die relevanten User zu erreichen:

  1. Richten Sie ein Unternehmenskonto auf Pinterest ein, indem Sie einen neuen Account anlegen oder ein bestehendes Pinterest-Konto in einen Unternehmens-Account umwandeln
  2. Dann veröffentlichen Sie einige Pins, die Sie später auf Pinterest bewerben können
  3. Danach rufen Sie ads.pinterest.com auf
  4. Hier entscheiden Sie sich für eine der oben genannten Pinterest-Kampagnen-Angebote
  5. Anschließend legen Sie fest, welche Zielgruppe Ihre Werbeanzeige sehen soll
  6. Danach entscheiden Sie, welche Conversion sie wünschen
  7. Zum Schluss legen Sie den Maximalbetrag fest, den Sie für den Pin investieren möchten. Diesbezüglich erhalten Sie von Pinterest wertvolle Tipps, beispielsweise wenn Ihr Gebot zu gering gewählt ist

Was gibt es bei der Pinterest-Werbung zu beachten?

Das wichtigste ist die Pflege der Pinterest-Werbung im Ads-Manager. Die Pins müssen hochwertig sein, die Gebote regelmäßig angepasst werden und nach Auswertung der Analyse sollte die Pinterest-Ad-Kampagne entsprechend den Ergebnissen angepasst werden, um die maximale Conversion zu erhalten. Verzichten Sie auf Hashtags und verwenden Sie Negativ-Keywords, um die Zielgruppe besser einzugrenzen. Auch die demografischen Eingrenzungsmöglichkeiten, sollten Sie nutzen. Achten Sie darauf, dass die Inhalte und die Verlinkung immer aktuell ist und die User nicht auf 404-Page landen. Zu guter Letzt, verwenden Sie Call-To Actions in der Pinterest-Werbung, aber nicht in den Bildern selbst.

Sie haben noch Fragen zu Pinterest Werbung? Zögern Sie nicht, uns anzusprechen!

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Quellen: 

Statista (2019)

Pinterest

Thomashutter.com

Boozet.de

Fotos, GIFs und Videos:

Pinterest

 

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