Die 12 Marketing-Trends, die du 2026 nicht ignorieren kannst
Köln, 17. und 18. September 2025. DMEXCO 2025. Wer hier nur Buzzwords hörte, war auf der falschen Party. Das Motto „Be bold. Move forward.“ war ... mehr
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Jetzt kostenlos Downloaden!Köln, 17. und 18. September 2025. DMEXCO 2025. Wer hier nur Buzzwords hörte, war auf der falschen Party. Das Motto „Be bold. Move forward.“ war in diesem Jahr kein bloßer Slogan, sondern ein spürbarer Ruck, der durch die Hallen ging. Die Botschaft auf allen Bühnen war unmissverständlich: Die Zeit des Experimentierens ist vorbei. Jetzt wird umgesetzt.
Die drei großen Treiber dieser Bewegung sind klar definiert:
Wer 2026 an der Spitze mitspielen will, muss jetzt die Weichen stellen: Prozesse radikal automatisieren, Inhalten eine neue Ebene der Glaubwürdigkeit verleihen und die eigene Marke als wertvollstes Gut pflegen.
Hier sind die 12 entscheidenden Trends – praxisnah erklärt und sofort umsetzbar.
Foto: © Koelnmesse
Die größte Veränderung für 2026 ist eigentlich keine, sondern eine logische Weiterentwicklung, in der es um die tiefe operative Verankerung von KI und deren Treibstoff geht.
Bevor wir über AI-Agents und Automation sprechen, müssen wir über den Treibstoff reden: Eigene, saubere und zugängliche First-Party-Daten. Die Post-Cookie-Ära ist Realität, und wer 2026 keine Strategie für das Sammeln und Nutzen eigener Kundendaten hat, wird von der Konkurrenz abgehängt. KI kann nur so gut sein wie die Daten, mit denen sie arbeitet.
Deine Werkzeuge: Customer Data Platforms (CDP) wie Twilio Segment oder Bloomreach, um Daten aus verschiedenen Quellen (Website, CRM, App) zu einem einheitlichen Kundenprofil zu bündeln.
Sofort-Start: Identifiziere deine drei wichtigsten Datenquellen. Starte ein Projekt, um diese in einem zentralen System zu konsolidieren. Biete im Gegenzug für Daten einen echten Mehrwert (z. B. exklusive Inhalte, personalisierte Empfehlungen).
2026 zählt nicht mehr der Einsatz einzelner KI-Tools, sondern die durchgehende Automation von Kernprozessen. Spezialisierte KI-„Helfer“, sogenannte Agents, übernehmen autonom klar definierte Arbeitsschritte. Der Agent ist der Arbeiter, die Prozesskette das Fließband. Das Ziel ist eine End-to-End-Automation, die menschliche Teams für strategische Aufgaben freispielt.
Deine Werkzeuge: Nutze Plattformen wie Make oder Zapier als Rückgrat für die Verknüpfung. Integriere darin spezialisierte Agents wie den ChatGPT Agent (veröffentlicht am 17. Juli 2025) für Aufgaben von der Recherche bis zur Präsentationserstellung.
Sofort-Start: Zeichne einen deiner Kernprozesse auf. Identifiziere einen repetitiven Schritt für einen Agenten (z.B. Daten-Prüfung) und einen Engpass für eine Prozess-Automation (z.B. manuelle Ticket-Erstellung). Miss die Zeitersparnis.
Betrachte die Inhaltserstellung als moderne Produktionslinie, die sowohl Text als auch Video umfasst. Der Prozess ist identisch: KI-gestützter Entwurf, menschliche Redaktion und Faktencheck.
Bei Video bedeutet das: Die Produktionsqualität beim Dreh steigt (Licht, Ton), während die KI die Post-Production (Schnitt, Varianten, Farbkorrektur) übernimmt. Das senkt Kosten und macht hochwertiges Video-Marketing für alle zugänglich.
Hilfreiche Tools: Für die Erstellung von Texten, die für AI Overviews optimiert sind, eignen sich Content-Plattformen wie SurferSEO oder Frase.io, da sie die Erstellung thematisch umfassender und gut strukturierter Inhalte unterstützen. Für die Video-Produktion sind Runway (Text-zu-Video) und Synthesia (Avatar-Videos) führend.
Quick-Win: Nimm einen hochrelevanten Text-Inhalt (z.B. eine FAQ-Seite) und produziere daraus mithilfe von KI 10 Video-Varianten (6s/15s/30s, verschiedene Hooks) für verschiedene Kanäle.
KI-Assistenten werden in den Kaufprozess integriert und fungieren als digitale Fachberater. Der Microsoft Copilot in Dynamics 365 Commerce fasst Produktinfos zusammen, schlägt Zubehör vor und verhindert Warenkorbabbrüche.
Praxistest: Implementiere einen Onsite-Assistenten (z. B. Größenberatung, Produktvergleich). Miss in einem A/B-Test Warenkorb-Rate und Support-Anfragen.
Kurz gesagt: 2026 gewinnen nicht die mit den meisten Tools, sondern die mit den schnellsten vernetzten Prozessen.
Reichweite allein ist wertlos. Marken müssen sich das Vertrauen der Nutzer verdienen, indem sie echten Mehrwert bieten und als glaubwürdige Autorität auftreten.
Menschen vertrauen Marken, die ihre Lebenswelt verstehen. Doch angesichts einer wachsenden „Social Tiredness“ reicht reines Beobachten nicht mehr. Marken müssen 2026 selbst zu Creators werden. Das bedeutet: Inhalte produzieren, die unterhalten, bilden oder inspirieren, ohne eine direkte Werbebotschaft in den Vordergrund zu stellen. Der Content ist das Produkt, das Vertrauen aufbaut.
So setzt du es um: Beobachte relevante Mikro-Communities (Reddit, Discord, TikTok). Baue Formate auf (z.B. ein YouTube-Tutorial, einen Podcast), die deiner Zielgruppe auch dann einen Wert bieten, wenn sie gerade nichts kaufen will.
Neue KPIs: Statt Klicks zählen Saves, Shares, Kommentare und die Verweildauer als Indikatoren für kulturelle Resonanz.
Foto: © Koelnmesse
Die Überflutung von KI-generierten Inhalten kreiert ein Gegentrend: Die Sehnsucht nach authentischen, überraschenden und menschlichen Ideen. Technologie wird zur Commodity – Kreativität und damit zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil. 2026 gewinnen Marken, die KI als Werkzeug nutzen, um menschliche Kreativität zu verstärken, anstatt sie zu ersetzen.
So setzt du es um: Definiere klare Bereiche, in denen KI nur unterstützen, aber niemals die Führung übernehmen darf (z.B. Markenstrategie, unkonventionelle Kampagnenideen).
Neue KPIs: Miss nicht nur die Effizienz der Content-Produktion, sondern auch das Engagement, das durch besonders originelle Inhalte entsteht.
Googles „Helpful Content“-System hat die Spielregeln verändert: Glaubwürdigkeit (E-E-A-T) ist wichtiger als die reine Keyword-Dichte. Das Ziel ist nicht mehr das Ranking des „blauen Links“, sondern die Nennung als Quelle in der KI-Antwort (Google AI Overviews). Dies nennt man AIO (Answer Engine Optimization) oder GEO (Generative AI Optimization). Deine Inhalte müssen belegt, authentisch und für Menschen geschrieben sein, um als vertrauenswürdige Quelle zu gelten.
So wirst du zitierfähig:
Nützliche AI-Crawler können Reichweite bringen, „Bad Bots“ ruinieren Budgets. Wer seine Daten und Systeme nicht schützt, wird zur leichten Beute.
Deine To-dos:
Mehr darüber, wie du KI-Crawler mithilfe von Cloudfare blockieren kannst, findest du in unserem Blogartikel zum Thema.
Fazit Teil II: Reichweite ist wertlos ohne Relevanz – Vertrauen wird zur neuen Währung.
Die Post-Cookie-Ära erzwingt neue Strategien bei der Zielgruppenansprache und der Erfolgsmessung.
Retail Media wächst – von Onsite-Platzierungen hin zu Offsite-Kampagnen auf Kanälen wie CTV. Die IAB Europe startete im Mai 2025 ihr „Retail Media Certification Programme“ für Standards und Transparenz.
Schnelltest: Starte mit einem Retail-Partner eine Kampagne. Skaliere nur, wenn du kausal belegen kannst, dass die Maßnahme zusätzliche Ergebnisse bringt – und nicht nur solche, die ohnehin passiert wären.
Foto: Samira Aikas
Seit 2. August 2025 gelten für General-Purpose-AI-Modelle (GPAI) strenge Vorgaben zur Transparenz und Dokumentation – auch für KMU relevant.
Deine To-dos: Interne KI-Richtlinie erstellen, KI-unterstützte Inhalte kennzeichnen („Disclosure“) und Quellen belegen.
YouTube & Co. rollen shoppable CTV-Formate groß aus: Interaktive Produkt-Feeds und QR-Codes machen TV zum Performance-Kanal – auch für KMU mit kleinen Budgets.
Schnelltest: Buche eine CTV-Kampagne mit Produktfeed. Platziere einen QR-Code prominent im Spot und miss die generierten Webseiten-Besuche.
In einer fragmentierten, cookie-losen Welt, in der Performance-Marketing immer komplexer wird, rückt der einzige stabile Faktor in den Mittelpunkt: die eigene Marke. Eine starke Marke senkt die Akquisekosten, erhöht die Kundenbindung und schafft Vertrauen, das durch keinen Algorithmus ersetzt werden kann. 2026 wird der Markenaufbau wieder zur Kernaufgabe des Marketings.
So setzt du es um: Investiere einen festen Anteil deines Budgets in Branding-Maßnahmen. Definiere klare Markenwerte und kommuniziere diese konsistent über alle Kanäle hinweg.
Zum Mitnehmen: 2026 wird das Jahr, in dem Daten, Automatisierung und authentische Kreativität über den Erfolg entscheiden.
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